Sam Steiner

Sam Steiner, stell dir vor…

Wer bei Walter lernt Kurse gibt ist nicht nur ein Profi auf seinem Fach, sondern auch menschlich cool drauf. Wie ticken wir von Walter lernt, was motiviert uns und was geht in unseren Köpfen vor?

7 Kursleiter beantworten je 7 Fragen. Heute freue ich mich, euch Sam Steiner, unseren Social Media Profi näher zu bringen.

Sam, stell dir vor…

… ein Mensch aus der Zukunft würde bei dir anklopfen. Was willst du von ihm wissen?

Ob sie endlich die fertige Schampoo-Formel gefunden haben. Ob Whisky überlebt hat. Andererseits bin ich ganz zufrieden mit all dem, was es in der Gegenwart auf dieser wunderbaren Erde zu entdecken gibt, dass mir zusätzliche Daten aus der Zukunft eher wie ein Spoiler rüberkämen. Und Overload. Eines meiner Haupt-Themen ist „Speed of Change“ – ich bin überzeugt, dass die meisten recht ausgelastet wären mit den Chancen von jetzt. Ich bin es.
… dein Besuch hat mit seiner Zeitmaschinen einen Umweg in die Vergangenheit gemacht und einen Höhlenmenschen mitgebracht. Wie erklärst du ihm Social Media?
„Social Media ist der Versammlungsplatz, wo Menschen sich treffen – rund ums Feuer – und sich unterhaltsame Geschichten aus Überlieferung und eigener Erfahrung erzählen. Manchmal zeichnet jemand noch etwas, um eine Sache visuell zu verdeutlichen. Wenn du weisst, was ich meine.“
… dein Sohn wäre zehn Jahre alt. Für die Schule muss er einen Aufsatz schreiben, du erwischt ihn stattdessen beim Posten auf Facebook. Wie reagierst du?
Gute Frage 🙂 Wenn das so passiert, habe ich wohl früher schon die eine oder andere Weiche falsch gestellt und viel kann man nicht direkt in der Situation reparieren. Ich würde mich wohl mit ihm hinsetzen, etwas zum Inhalt brainstormen und die Internet-Leitung kappen (ich schlimmer Mensch). Solche Fragen werden mich in 7 Jahren treffen – wahrscheinlich nicht mit dem Beispiel „Facebook“ als Plattform.
… ein Freund möchte bei Google arbeiten und muss seine Bewerbung abschicken. Was rätst du ihm?
Gilt wohl für jede innovative Firma: Think outside of the box. Er muss natürlich schon vorher bewiesen haben, dass er zu den besten gehört. Er muss das Non-Konforme leben – und trotzdem seine Team-Fähigkeit rüberbringen. Eine 0-8-15-Bewerbung aus dem Bewerbungskurs wäre wohl die schlechteste Option. Aber die Rechtschreibung muss stimmen 🙂
… du ziehst mit deiner Familie und 100 anderen Menschen auf eine Insel, um eine neue Gesellschaft aufzubauen. Was bringst du mit?
Auf einer Insel scheint mir ein Aufbau recht schwer (ausser mit der Kaninchen-Methode, die aber Generationen dauert). Eine neue Gesellschaft müsste für mich stark auf der Shareconomy-Idee basieren. Der Besitz und die Verantwortung werden geteilt. Ich möchte Haus-Sharing, Car-Sharing, Healthcare-Sharing etc leben (in echt jetzt). Ich schweife von der Frage ab, aber das ist eines der Dinge, bei denen ich das Internet als grosse Chance sehe. Man muss nicht alles selbst besitzen. Das Auto muss doch nicht mir alleine gehören, wenn ich es nur morgens und abends brauche usw. Mein Parkplatz oder mein Büro kann doch sonst jemand brauchen, wenn ich weg bin usw. Ich glaube an eine solche neue Gesellschaft ganz real und hier – nicht auf der Utopie-Insel. Wir leben als Familie in einem Social Network – die Wohngemeinschaft zVilla http://zvilla.ch – in Rapperswil und erleben schon einige Ansätze davon.
… Facebook kontaktiert dich. Sie stehen kurz vor dem Ruin und bitten dich darum, sie zu retten. Was tust du?
There comes a time to let it go. Obwohl Facebook für Unternehmen nicht ignoriert werden sollte im JETZT, sage ich immer wieder in Facebook-Workshops, dass Facebook als Satellit in der Online-Strategie gesehen werden muss. Es muss so eingebaut werden, dass es austauschbar ist. MySpace, Friendster und wie sie alle hiessen kamen, wurden als das Mega-Ding angehimmelt – und gingen. That said: Facebook macht derzeit einen extrem guten Job mit der Umschwung auf eine Mobile-First-Strategie und fokussiert trotz Börsengang gut auf aktuelle Entwicklungen – ein Zeitlang können wir dies uns zunutze machen.
… deine Kinder leiden plötzlich an einer Allergie auf elektronische Geräte. Was unternimmst du?

Malaysia. 🙂 Dank meinen bisherigen Internet-Experimenten hätte ich vorerst keine dringende Notwendigkeit zu arbeiten (in einem solch günstigen Land). Aber ich muss zugeben: ich bin begeistert vom Web und der Schritt würde mir schwer fallen. Obwohl ich Malaysia und das Essen dort sehr mag und mir überlege, jedes Jahr für einen Monat dort zu arbeiten.

Mehr über Sam und Social Media auf Alike. Zu Sams Kursen bei Walter lernt.

In der Serie „7 Fragen an 7 Kursleiter“ sind folgende Interviews erschienen:

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